Smartphone, Digitalkamera und Spiegelreflexkamera im Vergleich – Was ist besser?

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Smartphone, Digitalkamera und Spiegelreflexkamera im Vergleich – Was ist besser?

9. August 2019 Allgemein 0

 

Kürzlich war ich in Köln auf der Domplatte. Nicht, um mir das monumentale Kirchengebäude anzuschauen. Mich interessierten vielmehr die vielen Touristen, die dort mit ihren Kameras standen, um Erinnerungsfotos zu schießen. Vor allem die Japaner und Chinesen waren ständig dabei, nach neuen Fotomotiven Ausschau zu halten. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie die Kölner Innenstadt nur noch durch die Sucher ihrer Digitalkameras oder durch die Kamera ihres Smartphones wahrnahmen. Manchen vollführten auch fast schon akrobatische Turnübungen, um interessante Perspektiven einfangen zu können: Sie legten sich flach auf den Bauch, fotografierten rückwärtsgewandt über den Kopf, versteckten sich hinter einem Strauch, um einen interessanten Bildvordergrund zu haben. Andere kletterten auf die Schultern ihrer Freunde, weil sie sich scheinbar von dort aus eine besonders gute Perspektive erhofften. Es war zu lustig!

Aufgefallen ist mir, dass sie alle ganz verschiedene Geräte hatten. Viele nutzten die Handykamera im Smartphone, andere eine kleine kompakte Digitalkamera, aber auch teure Spiegelreflexkameras waren zu sehen. Doch was ist die beste Kamera? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach, denn es kommt immer darauf an, welche Erwartungen man hat.

Ganz klar: Die Handykamera hat ihre Vorteile: Das Smartphone steckt immer in der Tasche. Einfach rausholen, Motiv suchen und ruck, zuck ist das Erinnerungsbild vom Kölner Dom fertig. Genau so schnell kann ich es auch an die Lieben daheim weiterschicken: via WhatsApp, Facebook oder Instagram. Die kleinen Kameras in den Smartphones liefern erst einmal eine erstaunlich gute Bildqualität, die für den schnellen Schnappschuss völlig ausreicht.

Dennoch kommen die Handykameras schnell an ihre Grenzen. An einem sonnigen Tag machen Smartphones durchaus brauchbare Bilder. Doch die ewigen Bildschirmspiegelungen nerven schon gewaltig. Oft ist das Motiv nur zu erahnen. Das ist bei Fotokameras ganz anders. Hier kennt man durch den eingebauten Sucher immer alles ganz genau, kann den optimalen Moment für den Schnappschuss abwarten und hat so Fotos, die die Einmaligkeit eines Ereignisses wirklich festhalten. Bei Handykameras ist das dagegen oft reine Glückssache.

Schaut man sich die Bilder genauer an, fällt außerdem schnell die höhere Qualität der Fotos auf, die mit einer Digitalkamera gemacht wurden. Das hat mit den besseren Bildsensoren und Objektiven in den Digitalkameras zu tun. Fotokameras kommen einfach besser mit großen Helligkeitsunterschieden klar, etwa beim Fotografieren in Räumen. Bei Schummerlicht ist der Unterschied noch deutlicher: Mit Fotokameras machst du auch ohne Blitz tolle Fotos, mit dem Smartphone hast du dagegen eher verrauschte, matschige Bilder. Einen guten Vergleichstest zwischen Handykameras und Digitalkameras findest du hier: https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Handy-SLR-vs-Smartphone-Wer-macht-bessere-Fotos-12812681.html

Zwei Dinge solltest du ebenfalls bedenken. Smartphones sind sehr leicht. Das hat Vorteile: sie sind stets griffbereit. Beim Fotografieren gibt es aber auch deutliche Nachteile, denn es ist schwer, eine Handykamera wirklich ruhig zu halten und da helfen auch die Ministative, die es inzwischen gibt, nicht wirklich weiter. Außerdem kommt man bei einer Handykamera mit dem eingebauten Zoom ganz schnell an seine Grenzen. Wer aus etwas Distanz beispielsweise im Zoo festhalten will, wie der Elefant sich mit dem Rüssel Sand auf den Rücken schüttet, der kann mit der Handykamera eigentlich nur scheitern. Hier bieten Digitalkameras einen deutlich besseren Komfort.

Bei den Digitalkameras gibt es darüber hinaus den Vorteil, dass man zwischen dem Automatikmodus zum einfachen Fotografieren und der manuellen Einstellung wählen kann.

Wer das Fotografieren aber wirklich zu einem langlebigen Hobby machen will, der sollte sich eine Spiegelreflexkamera zulegen. Eine lohnende Übersicht über Einsteigerkameras findest du hier: https://www.matthiashaltenhof.de/blog/spiegelreflexkamera-fuer-einsteiger/#Kleine_Spiegelreflexkamera_Canon_EOS_250D

Grundsätzlich aber gilt: Eine noch so teure Kamera macht aus einem Laien noch keinen guten Fotografen. Bildideen entstehen im Kopf. Rennt also nicht sofort in einen Laden, um eine Spiegelreflexkamera zu kaufen. Orientiert euch lieber zunächst an euren Bedürfnissen, und vor allem: sucht euch eine gute professionelle Beratung im Fachgeschäft.

 

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