Fotoalben pflegen heißt Erinnerungen pflegen

Ein Blog über moderne Fotografie

Fotoalben pflegen heißt Erinnerungen pflegen

12. März 2018 Allgemein 0

 

Ich habe eine Frage an Euch: Wann habt ihr Euch das letzte Mal wirklich bewusst Fotos angeschaut die ihr mal irgendwann geschossen habt? Ich habe das nämlich das Gefühl, dass wir das gar nicht mehr wirklich bewusst machen. Natürlich sitzt man mal mit Freunden zusammen, erinnert sich an einen lustigen oder anders emotionalen Moment und scrollt dann auf dem Smartphone nach den Bildern, die man da gemacht hat.

Aber genau das ist der Punkt auf den ich hinaus will. Man erinnert sich an etwas und sucht dann nach dem Foto zu diesem Ereignis. Was aber keinem bewusst ist: An wie viele schöne Momente erinnern wir uns vielleicht nicht direkt von alleine? Da wäre es doch praktisch, wenn man ein Fotoalbum hätte. So ein richtig klassisch-analoges meine ich. „Dank“ der Digitalfotografie – insbesondere mit dem Smartphone – sind wir so viel besser in der Lage spontane Schnappschüsse von tollen Erlebnissen zu machen als vorher. Aber wie viele davon verschwinden dann direkt im Anschluss auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen der SD-Karte?

Früher hat man den Film mit den Fotos zum Entwickeln gebracht und ist dann voller Erwartung und Spannung zum Fotografen gegangen um die Abzüge abzuholen und sich endlich ansehen zu können. Im Anschluss wurden die Bilder mühevoll in Fotoalben geklebt. Und da diese dann tatsächlich sichtbar zum Beispiel im Regal standen, hat man sich die Bilder von Zeit zu Zeit einfach mal angeschaut und sich an den Urlaub erinnert. Aber heute schauen wir uns viel weniger Bilder an – und das obwohl wir zeitgleich viel mehr Bilder machen.

Ich habe mir daher vorgenommen in Zukunft regelmäßig – ich denke im Moment an einmal im Quartal – durch die Aufnahmen der letzten drei Monate zu scrollen und mit den schönsten Bildern ein klassisches Album zu erstellen. Ob das wirklich etwas bringt oder nicht, werde ich Euch dann berichten 🙂

 

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